Management von Remote Teams — Worauf es ankommt

Markus Kühle
coodoo
Published in
4 min readMar 24, 2020

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Wenn die Corona-Pandemie eines klar gemacht hat, dann dass Deutschland, wenn es wettbewerbsfähig bleiben will, die Art wie es arbeitet grundsätzlich verändern muss. Selbst in Dienstleistungsberufen, in denen Angestellte nicht ortsgebunden arbeiten müssen, sind Home Office und Remote Arbeit immer noch die Ausnahme. Aber aufgrund von halber Ausgangssperre, sind wir nun über Nacht alle digital geworden.

Wir bei coodoo haben schon seit Jahren mit vielen Kunden die Erfahrung gemacht, dass auch ganze Teams remote arbeiten können, ohne dass dies auf die Qualität oder Effizienz der Arbeit einen negativen Einfluss hätte. Im Gegenteil. Remote Teams arbeiten — wie unsere Kunden bestätigen können — zielgerichteter und durchaus auch effizienter. Denn es kommt sehr auf das richtige Management an, wie erfolgreich ein Remote Team ist.

Ein eingespieltes Team

Wenn neue Kunden uns wegen der Mitarbeit oder Umsetzung für ein Projekt ansprechen, ist ihnen vor allen Dingen die bei uns vorliegende technische Expertise wichtig. Sie suchen in der Regel Experten, die ihre Idee, ihr Projekt technisch umsetzen können. Oft suchen sie dann erst einmal auch immer nur eine Person, weil sie glauben, dass diese eine Person ihr Team oder ihr Projekt voranbringt.

Aber was, aus meiner Sicht, noch vielwichtiger ist, ist dass unser Team seit Jahren aufeinander eingespielt und an Remote Arbeit gewöhnt ist. Jeder kennt die eigenen Stärken aber vor allem auch die Stärken der Teammitglieder. Jeder weiß wer ein kniffliges technisches Problem schnell lösen kann oder wer am Ende doch mehr Ahnung in UI/UX oder der Frontend-Komponente hat.

Auch die Kommunikationswege sind sehr klar und eingespielt. Wann muss ich wie auf Nachrichten reagieren. Wie muss man dokumentieren, damit der woanders sitzende Kollege ohne Probleme weiterarbeiten kann?

So haben unsere Mitarbeiter gelernt sich als Remote Team in das Projekt zu integrieren, schnell die Bedürfnisse von Kunden zu erkennen und zielorientiert und eigenständig zu arbeiten. Wer also ein Remote Team für sein Projekt sucht oder ein eigenes aufbauen will, sollte diesen Aspekt auf gar keinen Fall vergessen. Teamfähigkeit und klare Kommunikation sind hier nicht nur Buzzwords, sondern unabdingbares Muss.

Strukturen wie im Uhrwerk

Hat man die richtigen Leute zusammen, muss man Strukturen schaffen, die es ihnen ermöglichen und erleichtern effektiv zusammen arbeiten zu können. Hierzu gehören tägliche Stand-Ups, in denen der Fortschritt des Projektes kommuniziert und auf eventuelle Schwierigkeiten hingewiesen wird. In zweiwöchentlich stattfindenden Schätz-Meetings wird der Aufwand bevorstehender Aufgaben evaluiert und an Experten verteilt. In Review-Meetings werden Ergebnisse präsentiert und bewertet. Durch diese transparente Arbeitsweise stellt man die Effizienz und Qualität der Arbeit sicher.

Wir bei coodoo machen neben den bekannten Meetings, die zur agilen Softwareentwicklung dazugehören, auch noch einen kurzen Wochenstart in dem jedes Team seine Wochenziele ankündigt. Am Freitag lassen wir am Nachmittag uns eine Stunde Zeit um auf die Ziele zu blicken und die Ergebnisse zu präsentieren.

Die richtigen Werkzeuge an der Hand

Nicht nur Remote-Teams, die an einem anderen Standort sitzen, auch firmeninterne Teams können ihre Produktivität und Flexibilität mit den richtigen Technologien verbessern.

Für unser Team-Management nutzen wir Gitlab, wo wir mit einem ganz einfach Ticket-System Aufgaben zuordnen, kommentieren, prüfen und freigeben können. Wichtige Meetings können ganz einfach über Videokonferenzen wie whereby und Google Meetings erledigt werden. Für die Mikro-Kommunikation zwischen einzelnen Mitarbeitern nutzen wir Slack.

Das Tool-Setup ist nicht fest in Stein gemeißelt, sondern ein verwendetes Tooling vor allem dem Team die Arbeit erleichtern. Wir probieren immer wieder neue Tools aus und stellen die aktuellen Tools auf den Prüfstand. Zwei unserer wichtigsten Kriterien bei den Tools sind Einfachheit in der Benutzung und Einfachheit in der Wartung.

Makro-Management statt Mikro-Management

Gerade beim Management von Remote-Teams kommt es darauf an, allen Teilnehmern klare Ziele und Vorgaben an die Hand zu geben und sie dann selbstständig arbeiten zu lassen. Wer denkt, jedes kleinste Detail mikro-managen zu müssen, verliert nicht nur wertvolle Zeit, sondern entmündigt auch seine Teammitglieder, was für die Motivation nicht gerade förderlich ist.

Vor allem weil man das Remote-Team nicht direkt greifbar hat scheint man zu denken, dass man es auch nicht unter Kontrolle hat. Mit Makro-Management kommt genau das Gegenteil auf denn anstatt über die jeweiligen einzelnen Aufgaben im Detail zu sprechen reden wir viel lieber über das Wochenziel, dass wir dann Freitags als Team gemeinsam präsentieren.

Hat man schon im ersten Schritt klare Strukturen und Ziele geschaffen, kann man seinem Remote-Team ruhig die Freiheit lassen, seine Arbeit zu tun — egal wo sie sich befinden.

Das eingespielte Remote Team von coodoo

Wenn Du ein erfahrenes Remote Team für Dein nächstes Software Projekt benötigen oder nach Expertise für Dein bestehendes Team suchen, dann darfst du gerne auf mich zukommen.

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